Die Situation, in der Tierschutzorganisationen ausgediente Vermehrerhunde aufnehmen, während die Vermehrer ungestört weitermachen können, ist nicht nur ethisch problematisch, sondern zeigt auch ein systemisches Versagen, insbesondere in Bezug auf die Verantwortung der Behörden und die Durchsetzung des Tierschutzgesetzes in Europa.
In vielen osteuropäischen Ländern ist der Tierschutz gesetzlich oft nur unzureichend geregelt oder die vorhandenen Gesetze werden nur schwach durchgesetzt. Dies schafft eine Umgebung, in der kommerzielle Vermehrer ohne große Konsequenzen agieren können.
Die Tierschutzorganisationen übernehmen dann die Verantwortung, die eigentlich bei den staatlichen Behörden liegen sollte. Dies entlastet zwar kurzfristig das Leid der Tiere, löst jedoch nicht das grundlegende Problem.
Trotz der klaren Verpflichtung im Koalitionsvertrag, den illegalen Welpenhandel zu bekämpfen, hat das Bundesministerium in der aktuellen Legislaturperiode bislang nur minimale Maßnahmen ergriffen. Obwohl das Problem des illegalen Welpenhandels seit Jahren bekannt ist und massive ethische und gesundheitliche Probleme für die betroffenen Tiere sowie Risiken für die Käufer birgt, bleibt die Reaktion der Regierung enttäuschend zurückhaltend.
Anstatt durchgreifende Regulierungen zu implementieren oder die Kontrolle und Ahndung von Verstößen zu verschärfen, sind bisher nur wenige, oft symbolische Schritte unternommen worden. Die Schließung von Gesetzeslücken, die effektivere Überwachung von Zuchtbetrieben und Online-Plattformen sowie die Etablierung harter Strafen für illegale Züchter wurden nicht in dem notwendigen Umfang angegangen. Dies führt dazu, dass skrupellose Vermehrer weiterhin nahezu ungehindert agieren können, während Tierschutzorganisationen und betroffene Hunde die Hauptlast tragen.
Angesichts der Dringlichkeit dieses Themas und der Zusagen im Koalitionsvertrag ist es enttäuschend, dass die Regierung bisher keine stärkeren Maßnahmen ergriffen hat. Die Bekämpfung des illegalen Welpenhandels erfordert entschlosseneres Handeln und eine klare Priorisierung durch das Bundesministerium, um das Leiden der Tiere nachhaltig zu lindern und diese Praxis effektiv zu unterbinden.
Text: Die Tierschutzköpfe©
Die Tierschutzköpfe
59494 Soest
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